Konstantinos Karamanlis

griechischer Politiker; Staatspräsident 1980-1985 und 1990-1995; Ministerpräsident 1955-1958, 1958-1961, 1961-1963, 1974-1977; versch. Ministerämter, u. a. Verteidigungsminister; 1974 Gründer und bis 1980 Vorsitzender der Partei "Neue Demokratie"

* 8. März 1907 Proti/Zentralmakedonien

† 23. April 1998 Athen

Herkunft

Konstantinos (Konstantin) Karamanlis stammte aus Zentralmakedonien und war der Sohn eines Volksschullehrers und Tabakpflanzers. In seiner Kindheit erlebte er die Wirren und Nöte der Balkankriege. Sein Vater wurde längere Zeit in einem bulgarischen Lager festgehalten.

Ausbildung

Nach Schulabschluß studierte K. Jura in Athen, arbeitete aber zugleich als Versicherungsagent, um seinem Vater aus Schulden heraushelfen zu können. 1932 bestand K. das Staatsexamen.

Wirken

Nach dem Examen ließ er sich in der Nähe seiner Heimatstadt als Rechtsanwalt nieder. Seine politische Karriere begann er bei der Volkspartei (Populisten), die ihn 1935 erstmalig ins Parlament entsandte, dem er - abgesehen von der Zeit der Diktatur Metaxas und der deutschen Besetzung während des Krieges - zunächst bis 1952 angehörte. Einen Regierungsposten, den ihm Diktator Metaxas (1936-1941) anbot, lehnte er ab. 1946 wurde er Arbeitsminister in der Regierung Tsaldaris, 1947 Transportminister, 1948 Minister für Verkehr und Ende des gleichen Jahres noch Wohlfahrts- und Sozialminister. Als 1950 eine Koalitionsregierung der Liberalen, Populisten und Sozialdemokraten gebildet wurde, übernahm K. für zwei Monate das Verteidigungsministerium. ...